Halloween Special 2020 – Horrorgeschichten aus dem Arbeitsleben

Zum diesjährigen Halloween Special haben wir fünf Horrorgeschichten für Sie ausfindig gemacht. Die Quellen haben wir unter diesem Beitrag vermerkt.

Die Geisterhand auf dem Schreibtisch

„…Seltsam? Aber so steht es geschrieben …“ Der aus den „Gespenster Geschichten“ (Wer kennt sie noch?) entlehnte Satz passt perfekt zu folgender Begebenheit, die bei Gott nicht erfunden ist: Auf der Fensterscheibe neben meinem Schreibtisch tauchte eines Tages buchstäblich wie von Geisterhand ein Handabdruck auf. Das Rätselhafte: Selbst Putzen nützte nichts, der Abdruck hielt sich hartnäckig. Irgendwann gelang es mir tatsächlich, ihn zu entfernen, doch am nächsten Tag war er wieder zu sehen. Seither kehrt die „Geisterhand“ immer wieder zurück … Ich zweifelte schon an meiner Zurechnungsfähigkeit und bat daher meine Kollegen, sich das Ganze anzusehen. Sie können sich das Phänomen nicht erklären, ich genauso wenig.

Ein paar Deutungsversuche: Hat sich in dem Gebäude vor langer, langer Zeit ein Verbrechen ereignet, und ist der Abdruck ein stummes Mahnmal? Wacht über das Haus ein (guter) Geist, der sich so bemerkbar macht? Versuchen die Wände auf diese Weise zu uns zu sprechen? Und was wollen sie uns sagen?

Seltsam? Aber so steht es (auf die Scheibe) geschrieben…“

 

Der Radfahrer im vierten Stock

„…Es passierte vor circa zwanzig Jahren, als ich noch für einen großen österreichischen Sporthändler als Grafiker in der Marketingabteilung arbeitete. Wie so oft war ich der letzte im Büro und hatte meine erlaubte Stundenanzahl schon weit überschritten, doch der aktuelle Katalog musste fertiggestellt werden. Da meine Augen schon sehr gereizt waren, schloss ich sie für einige Minuten, da schreckt mich ein Klingeln auf. Vor meinem Büro fuhr ein Radfahrer den Gang entlang und betätigte dabei seine Fahrradklingel.

Von der Situation komplett überfordert, brauchte ich einige Sekunden, um zu mir zu kommen. „Was macht ein Radfahrer in unserer Abteilung im vierten Stock? Wie kommt der hier rein? Und wo ist der hingefahren?“ Tausend Fragen gingen mir gleichzeitig durch den Kopf, bis ich endgültig zu mir kam. Ich stand vom Schreibtisch auf, betrat den Gang und rief vorsichtig: „Hallo?“ Wenig überraschend antwortete niemand. Mein Herz pochte wie wild, aber meine Neugier überwog. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und suchte mit schlotternden Knien das Stockwerk nach dem mysteriösen Radfahrer ab. Ich fand jedoch weder ihn noch Reifenspuren. Da ich mit den Nerven völlig am Ende war und so keinesfalls weiterarbeiten konnte, beschloss ich, nach Hause zu gehen.

Bis heute weiß ich nicht, ob der Radfahrer wirklich da war oder ob mir mein überarbeitetes Gehirn einen Streich gespielt hat…“

 

Gruseliger Filmabend mit den Arbeitskollegen

„…Unter meinen Kollegen gibt es einige Cineasten – deshalb machen wir ab und zu Filmabende in der Arbeit. Wir entschieden uns also Stephen Kings Horrorklassiker „Es“ in der Originalversion zu schauen. Popcorn, Chips, Bier und eine Rekordlänge von drei Stunden Filmdauer zwangen uns zu einer kleinen Pause. Ein Kollege verließ den Raum, um auf die Toilette zu gehen. Eine andere Kollegin wollte sich ein Glas Wasser von der Leitung zapfen, als sie plötzlich meinte: „Komisch, das Wasser geht nicht!“ Wir hielten das für einen schlechten Scherz, immerhin hatten wir kurz davor im Film eine ähnliche Szene gesehen, nur dass dort aus dem Wasserhahn Blut nach allen Seiten spritzte und der gruselige Clown „Pennywise“ mit seinen Luftballons auftauchte.

Ich ging zur Küchenzeile, um mich selbst davon zu überzeugen, und musste feststellen, dass sie die Wahrheit sagte. Plötzlich kamen seltsame knarrende Geräusche aus der Wasserleitung. Wir wussten nicht recht, ob wir lachen oder lieber weglaufen sollten. Da kam der ausgetretene Kollege zur Tür herein und hatte ein seltsames Grinsen auf den Lippen. Wir waren uns sicher, dass er dahinterstecken musste, was er natürlich vehement abstritt. Bis heute wissen wir nicht, wie er es geschafft hat, uns so einen Schrecken einzujagen, da es keinen Wasserhauptschalter gibt, der im Büro zugänglich ist …“

 

Finger in die laufende Maschine

„…Mein alter Schlossermeister hat mir von einem Lehrling erzählt, der versucht hat, Metallspäne aus einer laufenden Maschine mit einem um den Finger gewickelten Lappen herauszuputzen, statt die Maschine anzuhalten und den dafür zu benutzenden Stock (mit ziemlich üblen und gut sichtbaren Schnitten am Ende!) dafür zu benutzen.

Die Metallspänen haben gewonnen…“

 

Das Pech der Bürokauffrau oder etwa doch nicht?

„…Also ich habe vor meinem Studium eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht in 3! Verschiedenen Firmen.

Im ersten Ausbildungsbetrieb durfte ich nur selten zur Berufsschule und habe die Ausbildungsinhalte nicht beigebracht bekommen, sondern war eigentlich eine billige Aushilfe die hauptsächlich Protokolle von einem Band abtippen durfte und die Launen des Chefs über sich ergehen lassen musste.

Eine Freundin von mir wollte ihren Betrieb verlassen, da sie eine andere Ausbildung beginnen wollte und hat ihrer Chefin von meiner Situation erzählt. Die lud mich zur Probearbeit ein und ich meldete mich im Betrieb krank, um einen Tag dorthin zu gehen. Da ich noch in der Probezeit war, konnte ich ohne Probleme kündigen als ich die Ausbildung in dem anderen Betrieb fortführen durfte.

Dort war alles super bis ich im 2. Lehrjahr war und mein Betrieb Insolvenz anmelden musste. Meine Ausbildung sollte noch ein Jahr gehen und meine Chefin brachte mich bei einem befreundeten Unternehmer unter, der allerdings gleich klar machte, das er mich nicht übernehmen können wird…“


Quellen:

Wir hoffen, dass Sie und Ihre Auszubildenden von solchen Horrorgeschichten verschont bleiben und wünschen Ihnen ein schaurig schönes und vor allem sicheres Halloween.

Ihr AzubiScout Team