Azubis richtig rekrutieren in der Corona-Krise

Heute wollen wir uns mit dem Azubi-Recruiting während der Corona-Pandemie beschäftigen und genau aufzeigen, wie Sie Ihr Ausbildungsmarketing verbessern können.

Die aktuelle Lage ist momentan für die meisten Betriebe problematisch. Messen werden abgesagt und der persönliche Kontakt ist nur bedingt möglich. Dies schränkt die Handlungsfähigkeiten der Unternehmen bei dem Rekrutieren von Azubis ein. Dabei ist es so wichtig, dass diese Zeit genutzt wird, um in der Zukunft nicht noch schwerwiegender mit dem Fachkräftemangel konfrontiert zu sein. Persönliche Treffen können zwar nicht ersetzt werden, dennoch können einige Möglichkeiten und Tools für die Kommunikation aus der Distanz genutzt werden.

Handbuch für das Ausbildungsmarketing

Die IHK Berlin hat im vergangenen Jahr zusammen mit dem Förderprogramm „JOBSTARTER plus“ eine Broschüre entworfen, welche die Ausbildungsunternehmen bei der Kommunikation und Ansprache Ihrer künftigen Auszubildenden unterstützen soll. Es geht darum zu vermitteln, wie junge Leute ticken und mögliche Kommunikationsplattformen vorzuschlagen.

Eine Untersuchung der ARD-ZDF-Onlinestudie (2019) hat ergeben, dass 98 % der befragten zwischen 14 und 29 Jahren WhatsApp als Kommunikationsmittel nutzen. Auch wenn E-Mails von 32 % der Personen genutzt werden, finden diese eher nur bei der Freischaltung von anderen Diensten wie Netflix usw. Anwendung.

Das Suchverhalten ist für das Ausbildungsmarketing besonders interessant. Hier hat die JIM-Studie (2019) ergeben, dass Google zu 93 % und YouTube zu 63 % zur Informationsgewinnung verwendet werden. Jobs werden über Google gesucht und eine vertiefte Berufsorientierung findet über YouTube statt.

Tipp 1: Überlegen Sie sich genau, welche sozialen Medien oder Kanäle für Sie infrage kommen und platzieren Sie Ihr Unternehmen dort. Sorgen Sie für eine gut aufbereitete Website, die Stellenanzeigen übersichtlich und schnell auffindbar darstellt. Machen Sie es möglich, dass Plattformen wie Google Ihre Seiten erfassen und verlinken können. Seien Sie auch in Form von Imagefilmen etc. auf YouTube präsent.

Die McDonalds-Ausbildungsstudie hat 15- bis 24-jährige befragt und sich näher mit den Quellen der Berufsorientierung beschäftigt. Das Resultat dieser Untersuchung ist, dass Verwandte, Freunde oder die Familie der Auszubildenden einen bemerkenswerten Einfluss auf ihre Entscheidungen haben. Eltern werden zu 89 % genutzt und mit 56 % als „Hilfreich“ eingestuft. Danach folgen Freunde und Verwandte mit einer Nutzung von 77 % und werden mit 31 % als „Hilfreich“ bewertet. Erst dann folgt die Recherche im Internet etc.

Tipp 2: Hohe Werbegelder können auch vermieden werden, wenn Sie an die „Influencer“ der Berufswahl denken wie die Eltern oder Freunde und Verwandte. Versuchen Sie gezielt diese anzusprechen. Gehen Sie auf Ihre Kunden und Mitarbeiter zu und nutzen Sie diese als Ihre Botschafter. Versuchen Sie dabei immer den Mehrwert für den künftigen Azubi zu vermitteln.

Des Weiteren hat die McDonalds-Studie die Erwartung der Personen an die berufliche Tätigkeit analysiert. Das Thema Spaß wurde mit 73 % als „Sehr wichtig“ eingestuft, während die Sicherheit und die eigene Neigung für über 50 % sehr wichtig sind.

Tipp 3: Machen Sie ausfindig, welche Kategorie Ihr Unternehmen am ehesten vertritt und vermarkten Sie diese. Beispielsweise könnte eine Übernahmegarantie die Kategorie Sicherheit stützen.

 

Ihr AzubiScout Team


In einem unserer letzten Blogartikel haben wir Ihnen Tipps vorgestellt, mit denen Sie dem Bewerbermangel während der Corona-Krise etwas entgegenwirken können.

Falls Sie den Artikel noch nicht gelesen haben, finden Sie diesen hier.