Eine Übersicht über Lehrmethoden – Teil 1
Heute möchten wir Ihnen einen groben Überblick über verschiedene Ausbildungsmethoden verschaffen. Die Anwendung dieser Methoden soll für Abwechslung in der Ausbildung sorgen und Ihnen dabei helfen, individuell auf den Auszubildenden eingehen zu können. Denn jeder Mensch benötigt eine andere Art der Wissensvermittlung. Man unterscheidet die Lehrmethoden in drei verschiedene Kategorien, von welchen wir Ihnen in einem ersten Teil zwei vorstellen möchten.
Die darbietenden Methoden
Bei diesen Methoden handelt es sich hauptsächlich um „Ausbilderzentrierte Methoden“. Die Auszubildenden nehmen hier eher die passive Rolle ein und hören oder sehen in der Regel dabei zu, wie das Wissen vermittelt wird. Eine der bekanntesten Arten ist der Vortrag oder die Präsentation. Das kennen wir alle aus unserer Ausbildungszeit. Vorne steht jemand und erzählt uns etwas und unterstützt seine Aussagen optimalerweise mit Bildern. Das ist nicht immer die spannendste Art der Wissensvermittlung. Diese Art wird oft bei Richtlinien (z. B. Sicherheitsvorschriften) angewendet oder auch bei der Erklärung von Unternehmensrichtlinien. Anders verhält es sich bei einer Demonstration. Die Rollenverteilung ist klar, aber die Aufmerksamkeit der Auszubildenden muss hier deutlich höher sein, gerade wenn es z. B. um die Bedienung einer Maschine geht. Auf der anderen Seite darf sich der Ausbilder hier auch keine Fehler erlauben und muss die Demonstration exakt durchführen.
Die dialogischen Methoden
Wie die Bezeichnung schon sagt, stehen hier beide Parteien (Ausbilder und Azubis) im Mittelpunkt. Das gemeinsame Erarbeiten von Lerninhalten liegt wie bei den anderen Methoden immer in der Hand des Ausbilders. In einem Lehrgespräch stellt der Ausbilder gezielt Fragen an den Azubi und lenkt damit in die richtige Richtung. Der Azubi muss hierbei logisches Denken anwenden, um die Fragen richtig zu beantworten. Sollte also die Antwort des Azubis nicht korrekt sein, muss der Ausbilder in der Lage sein, seine Frage so zu formulieren oder auch den Sachverhalt so darzustellen, dass der Azubi auf die Lösung kommt. Man spricht hierbei auch von der „Fragend-entwickelnden-Methode“.
Eine andere Möglichkeit sind Rollenspiele. Nicht immer am beliebtesten, aber sehr wirksam, da viele Sinne hierbei angeregt werden. Telefontraining und auch Kundengespräche können mit dieser Methode hervorragend simuliert werden.
Im nächsten Teil gehen wir dann noch auf die letzte Kategorie, auf die „erarbeitenden Methoden“ und ein paar Beispiele ein.
Ihr AzubiScout Team