Verkürzung einer Ausbildung – Das könnten Vor- und Nachteile sein
Liebe Ausbilder und Ausbilderinnen,
im heutigen Blogbeitrag werden die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu verkürzen, behandelt und die jeweiligen Vor- und Nachteile thematisiert.
Zuerst einmal sollte jedoch betrachtet werden, unter welchen Voraussetzungen eine Ausbildung überhaupt verkürzt werden kann.
Dies ist möglich, sofern der Auszubildende über berufliche Vorbildung verfügt ODER das Abitur bzw. Fachabitur absolviert hat ODER mit besonders guten schulischen Leistungen auffällt ODER eine Ausbildung bereits abgeschlossen oder erst angefangen hat.
Doch ist das Verkürzen der Ausbildungszeit denn empfehlenswert?
Folgende Vorteile bringt eine Verkürzung der Ausbildung mit sich:
Da dadurch Ihre Auszubildenden schneller in den Berufsalltag einsteigen können, ergibt sich auch eher die Möglichkeit, dass dem Beruf entsprechende volle Gehalt zu bekommen und ein eigenständigeres Leben als Angestellter zu führen.
Zudem ist es eine gute Fördermöglichkeit für jene, die sich innerhalb ihrer Ausbildung unterfordert fühlen. In der Regel werden einem Azubi eher weniger anspruchsvolle Aufgaben zugeteilt, während bereits ausgelernte Mitarbeiter teilweise große Verantwortungen übernehmen können. Das Übernehmen größerer Aufgaben könnte beispielsweise die Motivation sowie das Engagement innerhalb des Betriebs steigern.
Auszubildende, welche bereits zu Beginn der Ausbildung wissen, dass sie diese verkürzen möchten, sind sich meist dem sich aus der Situation ergebenden Mehraufwand bewusst und können sich entsprechend erfolgreich auf die Prüfungen vorbereiten.
Welche Nachteile kann eine Verkürzung der Ausbildungszeit bedeuten?
Dadurch, dass die Gesamtzeit der Ausbildung verkürzt ist, ist ebenfalls die Zeit, welche die Azubis zum Lernen der Schul- und Ausbildungsinhalte nutzen können, limitierter. Dadurch kann es unweigerlich zu Stress kommen. Nichtsdestotrotz kann eine gute Vorplanung der Ausbildungszeit Stress vermeiden.
Wie Sie noch als Ausbilder Stresssituationen für Azubis reduzieren können, erfahren Sie hier.
Zudem gibt es Arbeitsfelder, in welchen es durchaus schwierig ist, einen Job zu finden. Wer in solch einem Bereich die Ausbildungszeit verkürzt, läuft Gefahr, eher arbeitslos zu sein als nötig. Um dieses Risiko zu vermeiden, sollte eine vorherige Absprache zwischen Azubi und Ausbilder erfolgen. Dabei könnten Sie dem Azubi die Übernahmechancen und Erwartungen schildern.
Zusammenfassend kann man sagen, dass nur der Auszubildende selbst entscheiden und wissen kann, welcher Weg für ihn der Richtige ist. Doch es ist definitiv sinnvoll, einen Azubi auf die Möglichkeit einer Verkürzung hinzuweisen, sofern Sie in ihm das nötige Potenzial erkennen.
Ihr AzubiScout Team