Tipps vom DALK (Deutschen Ausbildungsleiterkongress), Ausbilderforen und Ausbildertreffs (Teil 1)

Wie jedes Jahr war im Oktober / November wieder einiges los: Neben dem deutschen Ausbildungsleiterkongress (DALK) fanden auch diverse Ausbilder-Foren und andere Ausbilder Veranstaltungen statt. Wir haben uns wieder für Sie umgehört und einige Tipps & Infos aus diesen Veranstaltungen für Sie zusammengestellt.

  • Der Ausbildungsvertrag kann zukünftig auch digital abgeschlossen werden. Die Azubis sollen dann eine Empfangsbestätigung unterschreiben und übermitteln. Vertrag und Empfangsbestätigung müssen 3 Jahre aufbewahrt werden.
  • So wie es für uns heute selbstverständlich ist mit dem Computer zu arbeiten, wird es in ein paar Jahren selbstverständlich sein mit KI zu arbeiten. (In China ist KI bereits seit 2018 ein Schulfach ab der Grundschule…)
  • Frage an den Azubi zum Ausbildungsbeginn: Welche Erwartungen haben Sie an mich als Ausbilder? Dies kann man evtl. auch später bei den regelmäßigen Gesprächen nochmals fragen.
  • Nicht nur der Berufsschulunterricht, sondern auch Pausen und Wegezeiten sind auf die Arbeitszeit mit anzurechnen
  • Stichwort Authentizität in Sozialen Medien und auf der Azubi-Webseite: Lassen Sie Content von der Zielgruppe für die Zielgruppe erstellen.
  • New Learning: Der Lernende selbst und seine Bedürfnisse und Lernziele stehen im Fokus.
  • „Was bringt dich auf die Palme?“ Einfach mal den Azubi am Anfang fragen. Ein guter Icebreaker in Gesprächen.
  • Eventuell auch hilfreich: Ausbilder & Ausbildungsbeauftragte in Körpersprache, Mimik und Empathie schulen.
  • Lernkultur: Lassen Sie Ihre Azubis nicht nur „Lernempfänger“ sein, sondern auch „Lerngeber“: Welche Lerninhalte kann Ihr Azubi an andere weitergeben? Dadurch lernen die Azubis unter anderem, ihr Wissen zu strukturieren und zu präsentieren. In diesem Zusammenhang kann man auch Lernvideos oder Podcasts von den Azubis für die Azubis erstellen lassen.
  • Prüfende dürfen unter bestimmten Voraussetzungen zukünftig auch digital zur Prüfung zugeschaltet werden (es ist aber auch immer ein Prüfer vor Ort). Der Betrieb sollte in dem Fall den Azubi auf Videokonferenzen / digitale Übertragung in der Prüfung etc. vorbereiten.
  • Lassen Sie einen Azubi am Empfang den neuen Bewerber begrüßen (z. B. zum Vorstellungsgespräch). So ist direkt jemand da, um Fragen auf „Augenhöhe“ zu stellen und die Wartezeit gut zu überbrücken.
  • Mitarbeiter ohne Ausbildungsabschluss können zukünftig über das Berufsvalidierungsgesetz ihre beruflichen Qualifikationen unter bestimmten Voraussetzungen anerkennen lassen (mehr dazu in 2025 bei Ihren zuständigen Kammern)
  • Bauen Sie für Ihre Azubis eine Wissensdatenbank auf: Lassen Sie Ihre Azubis vorhandenes Wissen (aus der Berufsschule, aus Ihrem Unternehmen [Produkte, Arbeitsabläufe etc.], Lerntipps,…) in einer Datenbank hinterlegen. Das kann technisch z. B. mit OneNote (im Office-Paket enthalten) ganz einfach umgesetzt werden.
  • Teilzeitausbildung ist sehr einfach möglich, die Arbeitszeit darf auf bis zu 50 % gekürzt werden (die Ausbildungszeit verlängert sich dann um bis zum 1½-fachen der normalen Ausbildungsdauer). Aber auch ohne Verlängerung der Ausbildungszeit ist eine Ausbildung mit z. B. 30 Stunden pro Woche möglich.

 

Ihr AzubiScout Team