Social Media Knigge für Ausbilder und Azubis: 15 Regeln – Teil 1
Wie oft nutzen Sie Facebook und Co? Gehören Sie zu den nahezu 20 Millionen deutschen Nutzern, die das Netzwerk täglich entweder für private Zwecke oder geschäftliche Interessen bemühen? Diese Anzahl an Facebook- „Freunden“ klingt zwar enorm – macht ja immerhin circa ¼ unserer Bevölkerung aus – erscheint jedoch im internationalen Vergleich schwindend gering. Denn weltweit sind auf Facebook über 750 Millionen Menschen miteinander befreundet. Dabei ist die Chance relativ hoch, dass Ihre Azubis dazu gehören.
Dieser Artikel soll allerdings keine Einblicke in das jugendliche Nutzungsverhalten Sozialer Netzwerke geben. Die eingangs erwähnten Zahlen sollen lediglich die Notwendigkeit von Verhaltensregeln bzw. Umgangsformen im World Wide Web offen legen. Natürlich haben sich über Jahrhunderte gewisse Höflichkeitsformen und Anstandsregeln für das tägliche Miteinander entwickelt. Diese klassischen Knigge Regeln gelten allerdings vordergründig für das „reale Leben“. Was passiert also zwischen den 20 Millionen deutschen Nutzern im weltweit größten Netzwerk? Herrscht hier Anarchie oder ist es möglich für diese virtuelle Umgebung ebenfalls eine Etikette zu entwerfen?
Natürlich geht es in virtuellen Netzwerken und anderen sozialen Medien spontaner und dadurch formloser zu als beispielsweise bei einem rein brieflichen Kontakt. Aber so ganz ohne Stil läuft es auch nicht ab. Zwar gleicht das virtuelle „Gespräch“ von seinem Charakter her dem persönlichen Gespräch, seine Streuwirkung und seine „Haltbarkeit“ sind aber wesentlich größer bzw. länger. Diese Zwitterstellung zwischen persönlicher und schriftlicher Kommunikation erweist sich oft als tückisch.
Daher haben wir Ihnen – und natürlich bei Bedarf für Ihre Azubis – eine kleine Checkliste mit Tipps für den digitalen Umgang zusammengestellt:
Regel 1. Unvorteilhafte Bilder vermeiden.
Überprüfen Sie Ihre Verlinkungen. Tipp: hier gibt es eine Einstellung, die es erlaubt die Verlinkungen erst zu überprüfen und danach erst zu veröffentlichen. So können Sie unangenehme Überraschungen vermeiden. Faustregel: Veröffentlichen Sie nur Fotos, die auch Ihre Mutter absegnen würde!
Regel 2. Seien Sie ehrlich
„Titelbetrüger“ und/oder „Angeber“ werden schnell enttarnt. Versuchen Sie es gar nicht erst.
Regel 3. Wählen Sie Ihre Freunde mit Bedacht
Dubiose Freundschaftsanfragen dürfen Sie getrost ablehnen. Suchen Sie sich Ihre Facebook-Clique mit Bedacht aus und sortieren Sie Leute aus, deren Intention nicht klar ist. So sperren Sie Spamversender von vornherein aus.
Regel 4. Trennen Sie Geschäftliches und Privates
Nehmen Sie das „Angebot“ von Facebook wahr und trennen Sie Ihre geschäftlichen „Freunde“ von den Privaten. Teilen Sie hierfür den Freunden bestimmte Listen zu, z.B. „eingeschränkter Zugang“ ist ideal für Vorgesetzte oder Kollegen, die nicht zu viele Einblicke haben sollen. Keine Angst – niemand sieht auf welcher Liste er/sie bei Ihnen steht.
Regel 5. Regen, Kälte und Hunger sind keine interessanten Statusmeldungen!
Hier gibt es nichts zu ergänzen.
Regel 6. Nerven Sie nicht (Spiele Anfragen, Kontaktanfragen…)
Es muss ja nun wirklich nicht sein, dass Ihre Kontakte regelmäßig mit einer Farmville-Anfrage genervt oder über Ihren Punktestand bei Candy Crush informiert wird. Freuen Sie sich über Ihre Errungenschaften – aber bitte nicht alles direkt mit der Welt teilen.
Regel 7. Duzen
Lassen Sie sich nicht über die Anonymität des Internets dazu hinreißen ranghöhere Personen zu duzen. Auch hier gilt, dass dies zunächst angeboten werden muss.
Regel 8. Die richtige Rechtschreibung
Auch wenn dies ein virtueller Raum ist, werden die grundlegenden Orthografieregeln nicht außer Kraft gesetzt.
Nächste Woche geht es weiter mit den Regeln 9 – 15. Jetzt schon viel Erfolg beim umsetzen – und geben Sie die Tipps gerne auch an Ihre Azubis weiter…
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