Skills, die jeder Ausbilder braucht! (Teil 2)

Willkommen beim 2. Teil unseres Beitrags, wo wir Ihnen weitere wichtige Skills für die Ausbildertätigkeit erläutern möchten.

Hohe fachliche Kompetenz

Verstehen Sie diesen Begriff jetzt nicht falsch. Sie müssen keinen Bachelor- oder Masterabschluss besitzen, um Ausbilder zu sein. Sie müssen auch nicht den kompletten Ausbildungsrahmenplan beherrschen (ich habe noch niemanden getroffen, der das leisten kann). Wichtig ist „einfach“ nur, dass Sie auf Ihrem Gebiet Experte sind. In jeder Abteilung sollte ein „Meister seines Fachs“ sein, der im Optimalfall alle Fragen beantworten kann und die Inhalte sicher vermittelt. Dazu gehört aber auch zuzugeben, dass man vielleicht nicht alles sofort beantworten kann. Damit sind wir beim nächsten Skill, der…

Selbstreflexion

Hier sprechen wir auch wieder von einer Fähigkeit, die man in meinen Augen erst später im Leben erlernt. Die Fähigkeit, sich selbst ständig zu hinterfragen in seinem Denken, Fühlen und Handeln, sich also selbst auch mal zu kritisieren. Wie können wir es besser machen, was können wir bei unserer Art oder Umsetzung anders machen. Natürlich gibt es auch die andere Richtung und wir stellen fest, dass wir etwas gut gemacht haben. Selbstreflexion muss nicht immer kritisch sein. Wichtig ist am Ende, dass man mit sich im reinen ist und immer sein Bestes gegeben hat.

Durchsetzungsfähigkeit

Das Rollenbild als Ausbilder ist vielfältig und die Grenze zwischen Freundschaftlich und Kollegial ist in der heutigen Duz-Kultur, die in vielen Unternehmen mittlerweile herrscht, sehr schwammig. Umso wichtiger ist es, eine starke Persönlichkeit zu haben und auch in bestimmten Phasen seine Meinung und Überzeugung durchzusetzen. Gerade bei unangenehmen Themen muss der Ausbilder zeigen, dass er trotz aller Sympathie immer noch der Vorgesetzte ist. Auch wenn der Azubi mal seinen Pflichten nicht nachkommt (z.B. Berichtsheft wird nicht geschrieben), muss ein Ausbilder durchgreifen können.

Lehrmethoden / Präsentationstechnik

Wissen besitzen ist das eine, es zu vermitteln das andere. Der Umgang mit analogen und digitalen Techniken ist in der heutigen Zeit unvermeidbar. Neben den Lehrmethoden der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) finden Apps und digitale Tools in der Wissensvermittlung immer mehr Gefallen. Anstatt beispielweise etwas zu demonstrieren, bietet es sich an (natürlich kommt es immer auf das Thema an) ein  Lernvideo zu drehen oder ein passendes Video aus dem Internet (nach sorgfältiger inhaltlicher Prüfung) zu Verfügung zu stellen. Auch hier kommt es wieder darauf an, den richtigen Lernkanal beim Azubi anzusprechen und auch für Abwechslung zu sorgen.

Teamfähigkeit  

Ein Evergreen unter den Kompetenzen, der selbsterklärend ist. Einzelkämpfer haben es sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben immer schwerer als Menschen, die sich gut in Teams integrieren und mit anderen Menschen interagieren können.

Nicht jeder ist also für die wichtige Aufgabe des Ausbilders im Unternehmen geeignet. Aber Sie sind es bestimmt, oder?

Viel Spaß beim Ausbilden!

 

Ihr AzubiScout Team