Hohe Ausbildungsqualität nachhaltig sichern

Nicht gemeckert ist Lob genug, oder? 😉 Ganz so sollten Sie das nicht sehen, denn auch Sie als Ausbilder haben immer wieder die Möglichkeiten Dinge zu ändern bzw. Prozesse anzupassen, auch wenn es Ihnen niemand direkt mitteilt oder mit Ihrer Arbeit unzufrieden ist. Die Ausbildungsbetriebe in Deutschland müssen wettbewerbsfähig bleiben…Sinkende Schülerzahlen, die eine Ausbildung der Uni vorziehen, bringen vor allem viele mittelständische- und Handwerksbetriebe in die Bredouille. Umso wichtiger ist es, die Ausbildungsqualität hoch zu halten, indem Sie als Ausbilder ganz konkrete Maßnahmen einleiten, die dies ermöglichen. 

Zu Beginn lohnt es sich, den status-quo der Ausbildung im Unternehmen zu erforschen: wie steht es um die Abbruchquote? Wie ist es um die Prüfungsergebnisse ihrer Azubis bestellt? Wie lauten individuelle Rückmeldungen von (ehemaligen) Auszubildenden, die ihre Arbeit im Unternehmen bewerten? Um eben diese ehrlichen und objektiven Einschätzungen direkt von „Betroffenen“ zu erhalten, ist es notwendig eine allgemeine wertschätzende Atmosphäre herzustellen, die es den Azubis erlaubt, ihre Meinung zu äußern. Manchen wird es allerdings schwerfallen eine Wertung abzugeben, daher sind alternative „anonyme Kommunikationswege“ auch eine Idee für gehemmte Azubis, z.B. ein Kummerkasten. 

Die gesammelten Informationen könnten Hinweise darauf geben, wo Sie eventuelle Änderungen vielleicht sogar Besserungen vornehmen könnten. Überlegen Sie gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung welche organisatorischen und personellen Prozesse ggf. abgeändert werden müssten, um die Qualität langfristig hoch zu halten. Eine konkrete Maßnahme wäre es, einen sogenannten Qualitätszirkel einzurichten. Dies beschreibt ein Treffen von alle relevanten, an der Ausbildung beteiligten Personen. Dabei werden aktuelle Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert, die wiederum konkrete Schritte und Prozesse als Umsetzung nach sich ziehen. Idealerweise ist solch ein Zirkel über einen längeren Zeitraum angelegt. 

Ein Leitfaden für Ausbildungskriterien könnte der Kriterienkatalog des Bundesinstitutes für Berufsausbildung sein. Anhand dieser Kriterien könnten Sie Ihre Ausbildungsqualität regelmäßig auf den Prüfstand stellen. 

Allein der Fakt, dass Sie diesen Beitrag gelesen haben und sich für dieses Thema interessieren, ist das beste Zeichen dafür, dass Sie bereit sind sich mit dem Thema nachhaltig zu beschäftigen. Bleiben Sie dran!