6 Wörter, die Sie nicht voranbringen – Teil 1

„Vielleicht sollte man sich das nochmal anschauen“ oder „Man sollte eigentlich versuchen das anders zu machen.“ Was hat es mit diesen Sätzen auf sich? Jeder kennt solche Aussagen – meist aus der Arbeitswelt, aber bestimmt auch von zu Hause. Wieso verwenden wir solche Formulierungen? Nun, bestimmte Ausdrucksweisen, die wir regelmäßig benutzen, sind Bestandteil unserer Kommunikation und somit oftmals „Wiederholungstäter“. Wir haben eine bestimmte Art und Weise uns auszudrücken und greifen dafür auf ähnliche oder gar identische Begriffe zurück. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Die Sprache äußert also unser bewusstes Denken.

Es funktioniert jedoch auch umgekehrt: wir dürfen die Macht der Gedanken nicht unterschätzen. Denn unseren Worten folgen auch Gefühle und Handlungen. Unsere Sprache beeinflusst dementsprechend unser Denkmuster ganz erheblich. Wollen wir beruflich vorankommen bzw. unsere Azubis in den Griff bekommen und positive Handlungen initiieren, so ist es entscheidend, auf sechs Ausdrücke in unserem alltäglichen Sprachgebrauch zu verzichten. Denn diese Wörter gelten als absoluter „Veränderungs-Killer“:

  1. „Man“

Was macht dieses kleine Wörtchen mit drei Buchstaben mit uns? – es neutralisiert und nimmt uns aus der Verantwortung. Wenn Sie also „man“ sehr oft verwenden, dann distanzieren Sie sich von der Situation und rationalisieren diese. Sie nehmen Abstand von Gefühlen. Es könnte zu einer Verallgemeinerung der Thematik führen. Darüber hinaus steigt die Gefahr, dass sich nicht nur Sie distanzieren, sondern auch die Zuhörer (vielleicht Ihre Azubis?) nicht angesprochen fühlen, denn Sie werden nicht konkret. „Man“ weist Verantwortung ab, gibt sie aber auch nicht weiter. Sie schwebt im Nichts. Falls Sie also selbst Zeuge einer „Man-Situation“ werden, fragen Sie nach: „Wer ist denn man?“ Die Erklärung bzw. Benennung wird schmerzhaft sein, denn der Weg zum „man“ ist leicht, doch zurück umso schwerer. Der Redner wird sich den Gebrauch des Wortes demnächst zweimal überlegen.

  1. „Vielleicht“

Ja oder Nein, das ist hier die Frage. „Liebe Azubis, vielleicht ist es besser, wenn ihr euch ab morgen immer abmeldet, bevor ihr heimgeht.“ Was glauben Sie, werden 100% Ihrer Auszubildenden den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden haben? Höchst wahrscheinlich klären Sie den Sachverhalt mit mindestens der Hälfte nochmals ab, da Sie auf „Achso, ich dachte, das war nur ein Vorschlag.“ stießen. „Vielleicht“ erscheint in gewissen Situationen nicht nur schwach, sondern zeigt auch Unentschlossenheit. Sie machen sich angreifbar und langfristig gesehen im schlimmsten Fall inkonsequent, da Sie die „Vielleicht-Äußerung“ widerrufen und nicht durchsetzen.

Die weiteren vier „Veränderungs-Killer“ präsentieren wir Ihnen nächste Woche. Versuchen Sie doch bis dahin auf gewisse Äußerungen zu achten und sich gegebenenfalls bewusst für eine Alternative zu entscheiden. Man weiß ja nie 😉

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