Ihre Rolle als Ausbilder

Sie sind ein Coach und Mentor

Ihre Ausbilderrolle wird auf verschiedene Arten und Weisen definiert. Wir könnten behaupten, dass wir einmal eine sehr soziale Seite an dieser Rolle finden können, aber auch eine fachliche Komponente stark verankert ist. Im Hinblick auf die fachlichen Elemente bedeutet „Ausbilder sein“ selbstverständlich auch Fachmann sein für den Auszubildenden. Der Azubi sieht Sie als allwissend an – wenn Sie es nicht wissen, wer dann? Sie wurden schließlich nicht grundlos für diese Position ausgewählt…es traut Ihnen jemand zu, dass Sie Ihr Wissen an junge Menschen weitergeben können. Somit wären wir schon bei der nächsten Rolle, die Sie verkörpern: Lehrer. Durch die Fähigkeit, Wissen zu vermitteln und weiterzugeben, haben Sie natürlich auch eine pädagogische Verantwortung. Damit verknüpft ist die Rolle als Coach und Mentor. Das bedeutet, dass Sie auch gewissermaßen als Motivator und Antreiber dienen.

Dies fällt an manchen Tagen schwer – verständlich! Jedoch dürfen Sie Ihre Azubis nie aufgeben, egal wie hart es manchmal ist. Als Coach „treiben“ Sie Ihre Schützlinge an die Ziellinie. Mentoren sind schwer zu finden. Doch wenn man einen gefunden, dann bleiben Sie meist ein Leben lang. Mentoren entwickeln und fördern eine Persönlichkeit und ein Können. Sie bauen auf Kompetenzen und vertrauen in unausgereifte Fähigkeiten, da sie Potenziale entdecken. Sie schaffen Diamanten. Dies bringt uns zu den nächsten Rollen, die Sie als Ausbilder annehmen: Forderer und Förderer – beides zu gleich. Sie geben und nehmen von Ihren Azubis. Sie geben Wissen und nehmen Leistung. Beides muss ausgewogen sein! Achten Sie darauf, das emotionale Konto des Auszubildenden nicht ohne „Einzahlung“ auszuschöpfen, denn dies sind Quellen für Frustration und Demotivation.

Die soziale Seite, eine wichtige Komponente

Die soziale Seite Ihrer Ausbilderrolle darf nicht vergessen werden, denn diese ist mindestens genauso wichtig wie die Fachkompetenz. Sie bilden Menschen aus und die Arbeit mit Menschen verlangt auch deren Entwicklung und Weiterbildung auf der emotionalen Ebene. Dies liegt bei der Zusammenarbeit mit jungen Menschen sicherlich auf der Hand. Umso jünger Ihre Azubis sind, desto größer ist die Notwendigkeit und auch das heimliche Bedürfnis des Lehrlings nach Vertrautheit, Beratung und Fürsorge. Es ist Ihre Pflicht, sich um Ihre Schützlinge zu kümmern. Daher sind manchmal Gespräche über Alltagssituationen, private Themen oder einfach nur die Frage „Wie geht es dir heute?“ unbedingt notwendig. Ein ehrliches Interesse am Gegenüber und die Fähigkeit des aktiven Zuhörens werden dabei vorausgesetzt. Natürlich ist an der Stelle zu wiederholen, dass nicht jeder diesen Job übernehmen kann, da soziale Kompetenzen von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt sind. Durch Offenheit, Loyalität, Ehrlichkeit und – wahrscheinlich am wichtigsten – dem Vorbild-Dasein gegenüber den jungen Talenten gewinnen Sie einen großen Vorsprung gegenüber den Kollegen, die lediglich auf der fachlichen Basis ausbilden. Sie werden merken, dass kritische Situationen mit den Lehrlingen abnehmen und Demotivation im Keim erstickt werden.

Sie sind ein Vorbild

Seien Sie Vorbild für Ihre Auszubildenden. Denn woher sollen Sie denn wissen, wie es sich zu verhalten gilt, wenn ihr Vorgesetzter sich nicht entsprechend verhält. Ihnen muss bewusst sein, dass Sie unter permanenter Beobachtung stehen und Ihre Art zu kommunizieren, Ihr Kleidungsstil sowie WAS Sie über Kollegen sprechen, von den Jugendlichen adaptiert wird. Denn für den Azubi sind Sie in seiner Ausbildung die Firma. Sie sind Repräsentant für das Unternehmen bzw. für Ihre Abteilung. Wenn wir weiterdenken: die Azubis werden irgendwann nach ihrer Abschlussprüfung der Repräsentant der Firma auf dem Arbeitsmarkt. Alles, was sie bis dahin gelernt haben: fachlich oder sozial, ist auch ein kleines Stück Ihr Verdienst…also seien Sie sich Ihrer Rolle bewusst 🙂

 

Ihr AzubiScout Team