Hauptaufgaben des Ausbilders: #4 Unternehmerische

 

Haben Sie sich schon immer gefragt, was denn eigentlich Ihre Hauptaufgaben als Ausbilder sein sollten? Wir geben Ihnen auch diese Woche noch einmal die Bilderbuchantworten dazu (Bezug auf die AEVO). Im letzten Blog-Beitrag haben wir uns mit den psychologischen Aufgaben befasst. Heute: Unternehmerische.

„Das Unternehmerische“ liegt nicht jedem. Und das ist auch vollkommen in Ordnung. Sie müssen nicht von heute auf morgen eine eigene Firma gründen oder Geschäftsführer sein, nur um ein guter Ausbilder zu sein. Hier besteht wirklich keinerlei Zusammenhang! Jedoch haben Sie eine gewisse Verantwortung beim Führen und Anleiten junger Menschen. Was die AEVO damit meint, zeigen wir Ihnen hier:

  1. Eintreten für einen hohen Stellenwert der beruflichen Bildung: ähnlich wie ein Verkäufer ist es natürlich auch Ihre Aufgabe, hinter Ihrem „Produkt“ zu stehen. Ihr Produkt ist an dieser Stelle die hervorragende Ausbildung, die Sie tagtäglich bieten – ganz klar!
  2. Hinwirkung auf eine weitgehende Beobachtung aller pädagogischen Notwendigkeiten: versuchen Sie Missstände aufzudecken und haben Sie den Mut diese auch anzusprechen. Sie handeln im Namen der jungen Talente. Halten Sie die betrieblichen Abläufe im Auge.
  3. Beobachtung des Personalmarktes: Augen auf im Straßenverkehr! Wer bei den Spielen mit mischen möchte, der sollte auch seinen Wert kennen. Machen Sie sich schlau, wie es um andere Unternehmen und deren Azubisuche/-arbeit bestellt ist. Vergleiche bringen oft gute Ideen.
  4. Einflussnahme auf betriebliche Strukturveränderungen können Sie dann ganz aktiv mitgestalten, wenn Ihnen die vorhergehenden Punkte geglückt sind. Kritisches Denken und Flexibilität sind in der Ausbildungsarbeit das A und O.
  5. Zusammenwirken mit Betriebsrat und Jugend-und Ausbildungsvertretung: falls es Ihnen möglich ist, sollten Sie auch diese Vertreter/ Stimmen der jugendlichen Arbeitnehmer gut im Blick haben. Sie erfahren meist als erstes, wo der Schuh drückt und sie bringen die Anliegen vor, aus denen Sie mehr über Ihre Azubis erfahren können.
  6. Vertretung des Ausbildungsbetriebs bei Behörden, Verbänden und anderen Institutionen – insofern möglich, abhängig von Ihrer Position und Aufgabengebiet, könnte solch eine repräsentative Aufgabe ebenfalls zu Ihrer Arbeit gehören.

Auch diese Liste könnte noch unendlich weitergehen. Sicherlich fallen Ihnen ebenso wie bei den organisatorischen, psychologischen oder pädagogischen Aufgaben noch mehrere Punkte ein, die Sie tagtäglich erledigen, die aber hier nicht genannt wurden. Hören Sie bitte nicht damit auf! Jeder Schritt, jede Unterstützung und Hilfen sind wichtig für unser Nachwuchs-Arbeitnehmer. Die oben aufgezählten Punkte beziehen sich, wie eingangs erwähnt, lediglich auf die prüfungsrelevanten Inhalte der AEVO.